Zezikon (Transkription Nr. 925)

Schulort Zezikon
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 451-452v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Tobel
Agentschaft 1799: Zezikon
Kirchgemeinde 1799: Affeltrangen
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft des Komturs von Tobel)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Affeltrangen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Zezikon (Niedere Schule, reformiert)

Fragen über den Zustand der Schulen an jedem Orte

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zezicken

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja. Es gehören nach andere Ortschaften darzu

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Affetrangen. Zezicken.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum districkt Tobel

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton Thurgauw.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Rietmülj ein einig Haus gar Ohn weit

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es Sind keine

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Zezicken Malbach Eperstein Affeltrangen Märwil

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Zezicken von Malbach 1/2 Stund Zezicken von Eperstein. 3/4. Stund Zezicken von Affeltrangen 1. Viertelstund Zezicken von Märwil. 1. Stund

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Alter und Fähigkeiten bestimmen die Klaßen darinn Sie gehören

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren Leßen Schrieben Rechnen Sig

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

ja 15 Wochen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammenbüchlein Christlicher Catechismus Zeügnußbuch Testament etwann auch Zeitung

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die vorschriften enthalten bald, ein Spruch der hi Schrift, etwann auch Psalmen u Geistliche Lieder

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Vormmitag 3. Stund u Nachmitag 3. Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Gemein des Orts und der Pfarrer Nach abgelegten EXAMEN.

III.11.bWie heißt er?

Hs Georg Metzger

III.11.cWo ist er her?

von Zezicken

III.11.dWie alt?

28. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

ja

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

2. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er arbeitete auf den Güteren

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja Häüßliche Verrichtungen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

26.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

15. 11.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

wird Keine gehalten

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nein.
wir haben unseren antheil an dem Schul faud in Affeltrangen und Seind dahin Frey schülig: da es aber Mit dießer Schul Eine Abänderung Gegeben So begerten wir aus wahrhaften Gründen {welche} in der Anmerkung Enthalten ANNO 1797. in Zezicken ein eigene Schul halten zu dörffen, dazu aber Gab Mann uns Nur Erlaubnus Eine Prob Schul halten zu dörffen, wann dann die Selbige Mit zu-Fridenheit der Gemeind und des Pfahrers Geschehe So werde dann uns eine Schul bestätiget, auf dieße Antwort hin Traten dann die bürger in Zezicken zu Samen und versprechen Sämtliche zu Sammen zu Steüren zu einem Anfang Einer Frey Schule, Nammetlich. fl. 205. Aber Mit dem Klaren vorbehalt wann uns Nicht eine eigene Schul in Zezicken verheißen werde So Zahle Keiner Nichts an dieße versprochene Zwey hundert und fünf Guldy:

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

keins

IV.15Schulhaus.

||[Seite 3] Jst keins, der Schulmeister hält die Schul in Seiner eigennen wohnstuben Ohne Haußzins; oder was besonders darzu zuerhalten.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

Wochentlich 1. fl. welche die Haus väter. nach dem sie mehr oder weniger Kinder in die Schul schicken zusammen legen

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

Wochentlich 1. fl. welche die Haus väter. nach dem sie mehr oder weniger Kinder in die Schul schicken zusammen legen

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

ANMERKUNGEN
Die Gemein Zezicken hat eine eigene Schul sehnlichst begehrt,
1. weil im hauptort Affeltrangen kein eigenes Schulhaus ist, Sonder die Kinder in einer Gewöhnlichen Wohnstuben unterrichtet werden Müßen So wäre kein Plaz mehr für die Kinder zu Zezicken übrig geblieben
2. wäre nach Plaz Übrig gewesen So wäre die Zahl aller Schul Kinder all-zu-groß geworden, So das ein Schul meister selbst beym besten Fleis Nicht allen Kinderen genugsam unterricht häte geben, und auf alle aufsicht halten können.
3. weil die Kinder von Zezicken Gen Affeltrangen winters zeit meist einen Gefährlichen weg haben und daher gefahren, und Unglück aus gesezet Sind
4. Weil Armme Aelteren an die Kleidung jhrer lieben Kinderen weniger verwenden müßen, wen Sie jhre Kinder im dorf Konen Schulen laßen, als wen sie Selbige in die die weite schicken müßten, dis macht armen Elteren die bezahlung des Schul Lohns leichter und mäglicher
5. weil aus erwehnten Gründen weit Mehrere Kinder, und diese Früh zeitiger Unterichtet werden, als wen die Kinder weit in die Schule haben.

Unterschrift

Zitierempfehlung: